In 3 Tagen ist es soweit: meine 14. USA-Reise beginnt. :-)
Woher kommt der diesjährige Titel? Nun ja... die Reise beginnt mit der Überquerung der Rocky Mountains. "Dahinter" verbergen sich dann Orte wie Dinosaur NM (welches ich noch nicht kenne), Bryce und Red Canyon, Little Wildhorse Canyon, Capitol Reef usw.
Mal sehen, was das "Fairyland" so hergibt auf der neuen Tour. Da ich mir einen mehrtägigen Aufenthalt in der Nähe meines Lieblings-Nationalparks gönne und die Tour eher gechillt angehen möchte, bin ich selbst gespannt, was letztlich in meiner Tagesplanung Platz findet und wieviel Fotos ich am Ende mitbringe.
Ich versuche mich das erste Mal an einem Blog und freue mich, wenn ihr mir durch das "Fairyland behind the Mountains" folgt. :-)
Eure Bine
Montag, 24. September 2018
Manchmal sollte man gar nicht hinterfragen, warum man ausgerechnet für den Transatlantikflug keinen Sitzplatz online reservieren kann. Da ich am Sonntag nicht herausfinden konnte, was los war, ließ ich es heute drauf angekommen. Die Boardkarte hatte ich ja, wenn auch ohne Sitzplatz, also hab ich mich beim Baggage Drop off angestellt und dort ging es dann ganz fix mit dem Platz. Aussuchen durfte ich ihn mir aber nicht. Egal, es war ja ein Fensterplatz.
Im Flieger dann die Überraschung: ich wurde auf einem Ecomomy Plus Seat mit mehr Beinfreiheit gesetzt. ๐ Na, da wollen wir doch nicht meckern...
Aber die Krönung war dann noch, dass ich meine 2er-Reihe für mich alleine hatte! So bequem bin ich schon lange nicht mehr geflogen, schon gar nicht nach Amerika. ๐
In Chicago mit 10 Min Verspätung angekommen, ging die Immigration aufgrund der Automatensysteme ratzfatz. Ich war nach ca. 15 Minuten durch!
Der Inlandsflug von Chicago nach Denver war dann sogar noch zu früh. ๐ Ich war schon um 14h in Denver.
In der Choiceline bei Alamo gabs leider nur Auslandsmarken. Ich hab mich für einen schwarzen Mazda Cx5 entschieden. Bin sehr zufrieden damit. Das Teil hat allen Schnickschnack. ๐
Natürlich hab ich mich aufm Weg zum Motel verfranst und erstmal ne kleine Stadtrundfahrt im Feierabendverkehr gemacht... ๐ Jaja, das hat schon was. Solltet ihr mal probieren. ๐
Zum Dinner gabs nebenan bei Dennys eine leckere "Skillet". Burps... satt... ๐
Nun sortiere ich mich erstmal und morgen gehts dann los.
Die Berge liegen vor mir. Wird es schneien? Komm ich durch? Oder muss ich umdrehen???
Dienstag, 25. September 2018
Nach einer ausgedehnten Nacht im Motel 6 gabs das erste amerikanische Frühstück. Hach, was hab ich die hash browns vermisst... ;-)
Das erste Ziel war heute der Lookout Mountain Park. Hier liegt Buffalo Bill begraben. Das angeblich absolut echte Grab, nachdem es noch eins in Cody geben soll.
Aber auch die Aussicht von hier oben ist durchaus sehenswert. Bei klarer Sicht kann man Denver gut erkennen.
Die sehr nette Stadt Golden hab ich mir nur kurz angeschaut. Hab zuviel Zeit am Lookout Mountain vertrödelt... ๐
Nächster Halt war der Flatiron Vista Trail. Ich bin den North Trail bis zum höchsten Punkt gegangen. Bis dahin der Tageshöhepunkt war die riesige Prairiedogtown am Weg. Herrlich! In meinem Eifer hab ich leider nicht gemerkt, dass ich die Kamera falsch eingestellt hatte. Mist. Die Fotos sind so gut wie alle unbrauchbar... aber immerhin ist das Panorama dort sehr schön.
Ich bin froh, dass ich die Strecke über Hwy 93/36 nach Estes Park gewählt habe. Das sanfte Bergpanorama ist wunderschön. Die Stadt Boulder macht einen fantastischen Eindruck. Hier kann man leben!
Und dann gehts los... E Tännschen, e Tännschen please... ๐ Voila - nur für Netti:
Die ersten Nadelbäume erscheinen. Kurz nach 16h bin ich in meiner nächsten Unterkunft.
Lakes Estes
Die herbstliche Färbung der Laubbäume ist echt toll!
Danach gehts shoppen für den Bauch und dann noch rein in den Rocky Mountain NP. Ob sich das noch gelohnt hat?
...
Ich dachte mir, ich fahr mal die Strecke zum Bear Lake runter, weil das morgen nicht mehr reinpasst. Schon am Parkeingang sagt der Ranger zu mir, dass die Chancen auf Sichtung von Deers und Elks gut seien. In dem Moment liefen auch grade 3 Mule Deers an meinem Auto vorbei. ๐ Wie passend...
Schon wenige Meter weiter am Sheep Lake sah ich ne Menge Leute stehen, doch die Gruppe Elks war viel zu weit weg. Kurze Zeit später wieder ein "Blechauflauf" an der Straße: ein riesiger kapitaler Elkbulle grast direkt am Straßenrand! ๐๐ค Klar hab ich angehalten und Fotos gemacht. Einmal hob er den Kopf und röhrte vor sich hin. Schööön! Das kenn ich noch ausm Yellowstone. ๐
Weiter Richtung Bear Lake. Die Sonne verschwindet jetzt immer mehr, zudem gibts Wolken. Und dann plötzlich eine Straßensperre. Mehrere Ranger stehen mit Stopschildern da, haufenweise Autos rechts und links am Straßenrand. Okay, also ich auch geparkt, Kamera geschnappt und mal nachgeschaut.
๐ฐ Boah ey... eine große Herde Elk quert langsam die Straße. Mehrere Weibchen und bestimmt 4 Bullen. Und sie rufen sich! Das war der Hammer. Das Röhren ging hin und her. Gänsehaut pur! Ich hab ein paar kleine Videosequenzen mit dem Handy gedreht, damit man es hören kann. So schön. Die Fotos sind natürlich Schrott. Es war schon zu dunkel. Aber das Erlebnis war sensationell. Ich hätte nicht gedacht, dass meine süßen Prairiedogs vom Mittag am Abend noch so von diesen majestätischen Wapitibullen getoppt wird. ๐
Auf dem Rückweg sah ich dann noch einen Mule Deer Bullen am Straßenrand. Da grade ein Parkplatz in der Nähe war, hielt ich an und konnte noch ein paar Fotos vom Abendhimmel machen. ๐
Die vielen Wolken machten natürlich mords was her. Das war ein schöner Tagesabschluss. ๐
Mittwoch, 26. September 2018
Früh raus war heute die Devise, um genügend Zeit zu haben. Kurz nach 8h war ich schon auf dem Weg in den Park. Diesmal nahm ich den südlichen Parkeingang und begann die Tour --- na klar, im Shop des Visitor Centers... ๐
Ich wollte zunächst Richtung Bear Lake fahren, doch schon am Visitor Center stand der Hinweis: Bear Lake Parking Lot full. Use Park and ride.
Äh Moment mal, wie spät isses? 8.30h? Ich glaubs ja nicht... Naja, ich will ja nur an den Sprague Lake. Schon auf dem Weg dorthin dachte ich: sind Sommerferien? Ein Betrieb hier, also echt. Am Sprague Lake angekommen, fuhr ich 2mal ne Runde über den nicht grade kleinen Parkplatz. Voll. Und keiner machte Anstalten, wegzufahren. ๐ Na schön, soll wohl nicht sein.
Auf zur Old Fall River Road! ๐ Die Road Conditions für diese Dirtroad waren gut. Das erste Abenteuer für Cole stand an.
Cole? Ach so, mein Töff wurde von mir aufgrund seiner Farbe und weil "er" eindeutig männlich ist ๐๐๐ auf diesen Namen getauft (in Anlehnung an das englische Wort für Kohle = coal). ๐
Er hat sich tapfer geschlagen und wäre auch bestimmt zügiger gefahren, wenn - ja wenn.... da nicht so viele andere Fahrzeuge vor ihm gewesen wären!
Ey sach ma, DIRTROAD??? Das war ja ein Betrieb wie auf ner Autobahn. ๐ฑ Zum Glück ist das ne Einbahnstraße...
Ich habe nicht erwartet, dass der Park Ende September noch so rammelvoll ist... Seufz...
Die Piste ist nix für Menschen mit Tannenphobie. ๐ Es geht etwa die Hälfte der Strecke immer wieder durch Wald. Zur Abwechslung mal ein netter Wasserfall, die Chasm Falls. Oh Wunder ich hab sogar n Parkplatz gekriegt. ๐
Isser nich süüüüüüß??? ๐
Nach Erreichen der Baumgrenze dann wunderbare Aussichten...
...und kurz vorm Alpine Visitor Center bin ich noch einen Hügel raufgekraxelt. Die Puste blieb mir ein paar Mal weg. Erst von der dünnen Luft (ich befand mich auf gut 3700m Höhe, wie ich später herausgefunden habe) und dann von der Aussicht auf die hinter der Anhöhe liegenden Berggipfel.
Da sich an den Restrooms des Alpine Visitor Center bereits ein Menschenauflauf gebildet hatte, zog ich es vor, die Beine zusammenzukneifen und die Fahrt auf der Trail Ridge Road fortzusetzen.
Ich fuhr diese nun nochmal Richtung Estes Park. Dabei hab ich noch den Tundra Trail "mitgenommen". Der is ja nicht so lang. Äh ja, aber dafür im ersten Drittel verdammt steil. Uff. Trotz dünner Luft bin ich erstaunlich gut da raufgekommen.
Oben dann die Überraschung: hier gibts Hoodoos!?! In 3754m Höhe? Ich bin baff! Gefällt mir außerordentlich gut hier oben. ๐
Ich bin dann nur noch bis zur Rainbow Curve gefahren und hab dann wieder gedreht. Mein Ziel: Hot Sulphur Springs auf der Westseite der Rockies.
Ich hab zwar noch ein paar Mal angehalten und bin noch ein paar Schritte gelaufen, aber gegen 17h war dann einfach die Luft raus. Im wahrsten Sinne des Wortes. ๐
Der Ort Grand Lake wirkte sehr nett, aber ich wollte echt nur noch ins Motel. Jaja, mer werd alt. ๐
Das Canyon Motel in Hot Sulphur Springs ist winzig klein mit nur 10 Zimmern. Diese aber sind sehr schnuckelig. Ich habe mir zum Glück, weil es preislich kaum was ausmachte, ein "Spa-Zimmer" reserviert. Den intergrierten Whirlpool hab ich ausgiebig genutzt. Ich war doch etwas ausgekühlt vom Wind. ๐
Die Wellnessdusche teste ich dann am Morgen....
Donnerstag, 27. September 2018
Guten Morgääähn.... heute ist nur Fahrtag. Es drängt mich also nix aus dem warmen Bett - außer dem "kleinen Hunger". Also schnell unter die echt gute Wellnessdusche gehüpft und abreisefertig gemacht. Breakfast gabs heute stilvoll in nem typischen Café.
Jaaaa, der Blick sagt "ich hab Kohldampf, mach hinne" ๐ Bestellt hatte ich übrigens Corned Beef Hash mit Scrambled Eggs und Hash Browns. Echt lecker! ๐
Nun aber auf die Piste. Immerhin stehen heute rund 4 Std reine Fahrzeit aus. Einen längeren Stopp habe ich in Steamboat Springs eingelegt. Nettes Städtchen.
Huch... wer issen der Typ? Tststs, hockt sich einfach zu mir. Diese Amis... ๐
Nach einem Tank- und Lebensmittelstopp ging es wieder auf den Hwy 40 Richtung Vernal. Ab und an hab ich mal für ein Foto angehalten. Zum Beispiel, als man aus der Ferne Waldbrand sehen konnte. Es gab immer wieder Hinweise auf "wildfires" unterwegs...
Kann man es erkennen? Nun ja, ich bin mal gespannt ob die Feuer im Bryce Canyon noch aktiv sind.
Natürlich kam ich erst kurz nach 17h am Visitor Center in Dinosaur an. Zu. ๐ด
Dann halt nur ein Picknick gemacht...
๐๐๐
Im Hotel gabs das Zimmer 134. Frischgemut hineinspaziert und .... rückwärts wieder raus. Die hatten wohl vergessen das Zimmer fertigzumachen. Nee, ein bereits zerwühltes Bett wollt ich dann doch nicht. Das zerwühle ich lieber selbst. ๐ Mit der dann eingetauschten Nr. 143 klappte es dann. Und da das Quality Inn ein schönes Schwimmbad hat, habe ich mein Badekleid mal nassgemacht. ๐
Morgen steht das Dinosaur NM an. Mal sehen, welchem Dino ich auf den Fuß trete... ๐
Freitag, 28. September 2018
Um kurz vor halb sechs in der Früh bin ich wach. Okay, am besten gleich aufstehen, denn heute ruft "Dinoland" nach mir. ๐
Das Quality Inn hat ein Hot Breakfast, das trifft sich gut. Nach einer Ladung Rührei und Speck und einem kurzen Temperaturcheck vor der Hoteltür machte ich mich in Caprihosen und Trekkingsandalen auf den Weg. Immerhin soll es heute doch recht warm werden.
Da das Visitor Center im Dinosaur NM noch geschlossen hat, fahre ich die Strecke einfach so mal ab. Immerhin gibt es hier auch Petroglyphen zu sehen.
Meine kleinen Freunde gibts hier auch...
Dass ich dann aber fast 3 Std im Westteil des Parks vertrödele, hätte ich nicht gedacht. ๐ erst um 12h bin ich dann an der Dino-Knochen-Wand...
Ist schon beeindruckend, obwohl ich mich schwer tue, darin echte Dinosaurierknochen zu sehen. Sieht und fühlt sich halt versteinert an...
Die Fahrt rüber zum Ostteil des Parks (der übrigens in Colorado liegt, der Westteil liegt in Utah) zieht sich fast 40 Minuten hin. Mittlerweile ist es 13.30h. Najaaaa, die haben hier geschrieben, dass man für die Harpers Corner Road 2 Std veranschlagen soll. Passt.
Ich sollte es doch eigentlich wissen, oder? ๐ 2 Std. Ich. Nie und nimmer. Zumal da auch die Echo Park Road gar nicht eingerechnet war, wie ich dann feststellte. ๐๐๐
Canyon Overlook war schon sehr schön. Ein toller Blick und .... hier war ich endlich mal total allein. ๐ Wenn man von den Squirrels absieht... ๐
Um kurz nach halb drei war ich endlich an der Echo Park Road. Nach der kleinen Dirtroad zu Josie's Farm im Westteil des Parks jetzt also eine 12-Meilen-Piste unter die Hufe meines Cole. Straßenverhältnisse? Furztrocken. Also los...
Ähm... wohlgemerkt, ich musste heute noch bis Price fahren, sonst haut es mit meiner Planung nicht ganz hin... ๐๐
Ob ich das geschafft habe? Und was ist jetzt mit der Echo Park Road? Gibts da ein Echo? Fragen über Fragen....
Die 12 Meilen der EPR waren gut zu fahren, aber die ziehen sich natürlich trotzdem. Um es vorweg zu nehmen: die Harpers Corner Rd könnte man bis Canyon Overlook getrost überspringen. ๐ Aber die EPR ist natürlich was Feines. ๐ Alle paar Meter ändert sich die Landschaft. Klasse fand ich den Sand Canyon, in dem man unzählige Male den Wash quert.
Gut für den Autofahrer, dass der zur Zeit trocken ist. Später im letzten Abschnitt gibts aber noch 3 kleine Wasser zu queren. Kein Problem. Die sind seicht. Einen Stopp legte ich natürlich bei den Petroglyphen ein.
Die Whispering Cave hab ich dann übersprungen. Die war nämlich von 4 jungen Leuten quasi "besetzt", die dort ihre Faxen machten. Als sie mich kommen sahen, stellten sie sich rund um das Schild und winkten mir zu. Brav wie ich bin hab ich zurückgewinkt. ๐๐๐
Am Echo Park angekommen hab ich erstmal Picknick gemacht und bin dann noch ein wenig am Green River rumgeturnt...
Natürlich bin ich später weggekommen als gewollt. War klar. Dumm nur, dass ich meine Reservierung in Price nicht mehr stornieren konnte. Ausgerechnet das war kein Kettenmotel und ich hätte bis gestern Abend stornieren müssen. Nun denn, es war 17.30h als ich den Park verließ und nun hatte ich noch knapp 3 sportliche Fahrstunden vor mir, ganz davon abgesehen dass ich noch tanken musste in Vernal.
So hab ich mich dann ab ca 19.30h durch die Dunkelheit gewühlt (ich fahr nicht gern im Dunkeln wegen der vielen Tiere dort). Aber es ging alles gut und um kurz vor 21h war ich im The Greenwell Inn. Sehr nettes Motel. Also geschlafen hab ich in der Nacht guuut.... ๐
Samstag, 29. September 2018
Was ham mer heut? ๐ค Ach ja... ๐ ...Samstag...
Ich hab heute ausgeschlafen. Frau ist ja schon über Fuffzisch, da muss mer net jeden Tag viel machen. Okay... es wurde dann doch mehr... ๐
Losgefahren bin ich mit einem leckeren Breakfast Burrito im Bauch erst um 9h30. Ich wollte gemütlich die 95 Meilen bis Loa, der nächsten Übernachtung, runtergondeln und am Ende noch das Upper Cathedral Valley besuchen. Ich hatte entdeckt, dass man nördlich von Loa über eine Backroad dort hin kommt, und hatte mir vorgenommen über die Caineville Wash Road wieder rauszufahren. Von Caineville bis Loa ist es nämlich nicht weit.
Aber ich wär ja nicht ich, wenn alle Pläne genauso ablaufen würden wie gedacht. ๐
Unterwegs auf dem Hwy 10 nach Süden lese ich bei Huntington ein Schild "San Rafael Recreation Access". Hm. Soll ich? Ach nee, wer weiß wo das hinführt. Also weitergefahren. Kurz vor dem Ort Castle Dale steht wieder so ein Schild. Im Vorbeifahren einen Blick in die Straße geworfen und ein Schild des BLM in der Ferne gesehen. Hm. Da könnte man ja mal einen Blick drauf werfen. Gedacht, gedreht, hingefahren. ๐
Oh... das ist ja interessant. Da geht es zum Wedge Overlook. Das hab ich schon mal gehört. ๐ Die Gravelroad sieht gut aus, also los. Was sind schon 26 Meilen.... ๐
Genaugenommen nix. Besonders bei einer so gut aufbereiteten Schotterpiste. Da ist der Cole mit leichten Schlappen drübergeflogen. Moooment, wer meckert hier? Es waren tatsächlich 45mph erlaubt. Ei da flieg... äh... fahr ich die doch auch. ๐
Nach 20 Meilen gab es einen Infopunkt mit Klo. Wow! Das BLM hat hier ganze Arbeit geleistet. Ich hab mir die Infotafeln mal angeschaut und noch was von Pictographen gelesen, die nur 2 Meilen von diesem Haltepunkt entfernt im Buckhorn Draw sind. Na, die nehm ich doch dann aufm Rückweg mit. Fein. Aber jetzt erstmal die letzten 6 Meilen zum Overlook "fliegen"...
Nochmal WOW! Ich hab ja schon gehört dass der Wedge Overlook sehr schön sein soll, aber DAS hab ich dann doch nicht erwartet:
Tatsächlich erinnert der Blick sofort an den Grand Canyon, wenn auch nicht so riesig. Aber dafür ist der "Little Grand Canyon" für meine Sinne auch wesentlich besser zu erfassen als der riesige Grand Canyon.
Ich hatte ja ein wenig Hemmungen, meinen Cole direkt am Abgrund zu parken. Daher habe ich ihn für meinen Spaziergang am Rim entlang zunächst längs zum Rim geparkt. Nicht dass der mir todesmutig runterspringt.๐ Für das Foto wurde der Gute dann von mir umgeparkt...
Nun aber weiter. Ich will ja noch die Pictographen suchen...
Ein drittes WOW! Die Fahrt führte mich durch den Buckhorn Draw - ein Traum von einem Canyon. Herrlich, genau mein Ding!
Und am Ende fand ich dann die Pictographen. Und jetzt kommt das vierte und letzte WOW! ๐ Ich erkannte das bekannte "Buckhorn Panel", dessen Abbildungen ich schon in Büchern und auf Postkarten gesehen habe. Toll! Und wie herrlich begeisternd es sein kann, wenn man planlos drauflosfährt... ๐๐
Klasse! Nicht nur Pictographen, auch Petroglyphen finden sich hier im Alkoven. Die Fremont People waren echte Künstler. Das ist ein toller Platz.
Mittlerweile war es 13h und ich machte mich jetzt auf den weiteren Weg Richtung Loa. Kurz vor dem kleinen Ort Fremont geht eine Backroad durch den Fishlake National Forest zum Capitol Reef NP. Eine Traumstrecke - besonders jetzt im Herbst! Leuchtende Bäume alle paar Meter. Herrlich! Da geriet sogar das eigentlich Ziel ins Hintertreffen, das Upper Cathedral Valley....
Am Ende lief es darauf hinaus, dass ich nur den Upper Cathedral Valley Overlook betrat. Der Rest der Hartnet Road (ich wollte eigentlich noch den Overlook zur South Desert mitnehmen) war in "Allrad-Zustand", also ohne ordentlich durchrütteln kein Fortkommen. Nee, das lassen wir jetzt. Und da es für die Caineville Wash Road jetzt eh zu spät ist, fahren wir nach dem Upper Cathedral Overlook gemütlich zurück zum Hwy 72 und weiter nach Loa ins Snuggle Inn.
Da morgen Sonntag ist und das Café des Ortes sonntags zu hat, hab ich mir was im Supermarkt geholt fürs Frühstück morgen. Und jetzt heißt es "ab in die Heia, der Bryce Canyon ruft"... ich kann ihn schon von meinem Bett aus sehen! ๐๐๐
Sonntag, 30. September 2018
Da für die nächsten Tage Regen angekündigt ist, gehe ich auf Nummer Sicher und fahre direkt zum Bryce Canyon ohne Umwege. Von Loa aus sind es nur knappe 2 Std Fahrt. Die Strecke bin ich noch nie gefahren, geht sie doch über einen kleinen Hwy mitten durch ein schönes Tal. Gefällt mir sehr gut. ๐
An der Bryce Canyon Junction angekommen fahre ich direkt in den Park. Es ist erst kurz nach 11h. Der erste Weg geht ins Visitor Center zum "restroomen" und informieren. Der Ranger meint auf meine Frage, dass man nur 3 Std für den Peekaboo Trail braucht. Really??? Hm. Na so recht traue ich ihm nicht. Ich veranschlage für mich gleich mal 4 Std. Hm. Was tun? Mittlerweile ist es 13h. Heute ist das Wetter gut. Morgen - keine Ahnung. Ich will wenigstens EINE der angepeilten Wanderungen machen, also nehme ich mir den Peekaboo vor.
Zunächst geht es vom Parkplatz den Sunset Point den Navajo Loop runter durch die Wall Street. Herrlich! Das Licht in der engen Schlucht war fantastisch! Okay... es ist Sonntag, es ist schönes Wetter - die Piste ist VOLL! Aber sowas von.... ๐ Egal.
Das änderte sich schlagartig als ich unten im Tal auf den Peekaboo Loop einbog. ๐ Hier war es merklich ruhiger und ich konnte die Landschaft genießen. Ich endschied mich, gegen den Uhrzeigersinn zu laufen, also zunächst den oberen Abschnitt zu machen. Im Nachhinein mal wieder eine gute Entscheidung. Auf mein Bauchgefühl kann ich mich halt verlassen. ๐ Der Weg ging hoch und runter - und diese erste lange Wanderung machte sich bemerkbar. Puh.
Nach etwa zweieinhalb Stunden traf ich auf die Kreuzung Bryce Point/unterer Peekaboo. Was nun? Es war jetzt kurz vor 16h. Wenn ich jetzt wieder so lange zurück brauche? Hm. Oder doch besser zum Bryce Point rauf und dann mit dem Shuttle Bus zurück? Fährt der überhaupt noch wenn ich endlich oben bin??? Immerhin ist es Ende September... Hm. Aber besser oben den Weg entlang des Rims zurückgehen als unten im Tal "versauern"....
Ich entscheide mich für den Aufstieg und verlasse mich auf mein Glück. ๐
Es war mal wieder die richtige Wahl. Der Aufstieg zog sich hin. Aber der Weg war wunderschön. Witzig wenn man von unten den Aussichtspunkt oben sieht, wo sich haufenweise Leute tummeln und die Aussicht genießen. ๐ Dort stand ich auch schon oft.
Nach insgesamt 4 Std (ey, gut geschätzt ๐ ) kam ich am Bryce Point an. Fährt der Shuttle noch? Es ist 17.10h.... Kurzer Blick auf die Abfahrtzeiten - YES! Der letzte Bus fährt erst um 19.37h. ๐ Keine 5 Minuten später kam er auch schon und es ging zurück an den Sunset Point, wo Cole schon auf mich wartete.
Boah wie geil ist das denn? Ich habe grade rund 6km hinter mich gebracht. Stolz. Müde. Hungrig. Jetzt nix wie ab nach Tropic. Der Ort ist nur 7 Meilen entfernt. Dort hatte ich mir für 4 Nächte eine Cabin reserviert. Eine hoffentlich schnuckelige Hütte ganz für mich allein. ๐
War übrigens gut mit der Reservierung. Mir war am Bryce Canyon schon aufgefallen, dass alles ausgebucht war. Und hier in Tropic war es nicht anders. Überall las ich "no vacancy". Heftig.
Nachdem ich erstmal im falschen Office stand (hier gibts doch eiiiiinige Cabin-Anbieter), fand ich dann die richtigen. Im Prinzip leicht zu finden, weil gegenüber des Restaurants. Aber auf dem Gelände sind halt zwei Anbieter. Und die Büros sehen genauso aus wie die Cabins selbst. Kaum zu unterscheiden. ๐
Meine Hütte ist genauso wie ich sie mir vorgestellt. Schnuckelig. ๐ Ich kann mich sogar auf 2 Betten verteilen. ๐
Jetzt erstmal frisch machen und dann rüber ins Restaurant. Hungerrrrrr...
Das war ein guter Tag. ๐
Montag 1. Oktober 2018
Oktober. Er fängt ziemlich bewölkt an. Nun ja... es war ja Regen angesagt. Trotzdem bin ich früh los und hab mal geschaut wie weit ich in den Süden des Parks komme. Immerhin hieß es ja, dass Waldbrände im Süden sind. Ich hatte gestern am Bryce Point gesehen, dass der "Under-the-Rim-Trail" nach Süden deswegen gesperrt war.
Zunächst alles kein Thema. Die Straße war frei. Und da... was war das? Pronghorns! Eine ganze Herde mit Bock! Ha! Alleine für die diese kleine Antilopenherde hatte sich das Frühaufstehen gelohnt! ๐ Herrlich!
Ich kam bis Rainbow Point. Einzig der Yovimpa Point war noch gesperrt. So hab ich dann auf dem Rückweg nach und nach die Viewpoints abgeklappert.
Ganz toll: die Natural Bridge! Es standen nämlich herbstlich gefärbte Laubbäume vor ihr. Schööön! Der Himmel war auch nicht mehr so stark bewölkt.
Rund 4 Std hab ich gebraucht bis Bryce Point zurück. Dann hatte ich keine Lust mehr. Am besten fahre ich jetzt mal raus zum Red Canyon. Vielleicht kann ich da ein bißchen rumlaufen.
Kurz vor der Ausfahrt aus dem Park ist noch der Fairyland Point. Na komm... da halten wir nochmal an. ๐
Am Parkplatz angekommen schnappte ich mir meinen Rucksack, in dem immer etwas "Trail Food" und alles Notwendige ist. Ich könnte ja mal ein Stück den Weg runterlaufen. Von etwas unter dem Rim sehen die Hoodoos (meine geliebten "Pümpel") immer etwas reizvoller aus.
Ich also losmarschiert. Weit wollte ich ja nicht runter. Ach naja... bis zur nächsten Ecke noch... Oh, da hinten die Pümpel segen aber nett aus, vielleicht noch bis da. Die nächste Anhöhe schaffe ich noch, dann gehe ich zurück.....
Ehe ich es mich versah, war ich im Tal... und wieder ein Stück rauf... und nochmal runter...
Das "Märchenland" hatte mich gefangen! Nach knapp 3 Std stand ich an der Kreuzung Tower Bridge/ Sunrise Point. Schön. ๐ Dann jetzt die paar Meter (200 Yards) zur Tower Bridge.
Hier machte ich es mir auf einem Stein gemütlich, holte mein Trail Food raus, bestehend aus Käse, Nüssen und Trockenobst und machte 15 Minuten Pause. 4 Leute kamen auch noch dazu, 2 davon nahmen auf einem Baumstamm Platz und machten es mir nach.
Ich resümierte: um 12.14h war ich vom Auto weg. Jetzt war es kurz nach 15h. Hammer. Ich hatte gar nicht geplant, den Fairyland Trail zu gehen und jetzt saß ich nach einem wirklich märchenhaften Wanderweg unter der Tower Bridge und fühlte mich fantastisch! Die schönste Wanderung bisher hier im Bryce Canyon. Selbst Peekaboo gestern fand ich im Nachhinein nur halb so beeindruckend.
Nun denn, auf in den Kampf. Jetzt ging des nur noch bergan bis zum Sunrise Point rauf. Ich kann ja dort wieder den Bus nehmen zurück zum Parkplatz des Fairyland Point. ๐
Puh... das Ausruhen tut eigentlich gar nicht gut. Die Beine waren ganz schön "schwer", obwohl ich nur 15 Minuten gesessen hatte.
Und dann war da noch ein anderes "Problem": ich hatte keine weitere Speicherkarte mehr dabei! Kreisch!!! ๐ Oh Mann... nur noch 35 Bilder auf der Kamera. Zur Not muss jetzt halt das Handy für Fotos herhalten. Na wenn's weiter nix is... ๐
Der Weg nach oben offerierte immer neue schöne Aussichten, so dass ich, oben angekommen, alle Fotos restlos ausgeschöpft hatte. War ja klar... ๐
So. Und nun? Links gings zum Parkplatz des Sunrise Point, wo ich den Bus nehmen konnte. Rechts ging nun der Rim Trail weiter. Weitere 4km zurück zum Fairyland Point, wo Cole stand und sich bestimmt schon fragte, wo ich abgeblieben bin. Es ist jetzt 16.15h. Ach was, wenn schon, dann richtig. Ich laufe! Der Rim Trail hat ja jetzt keine Steigungen mehr. Also losmarschiert...
Ähm... keine Steigungen? Uff... ich musste über 2 hohe Kuppen noch drüber! Ächz... egal. Durchhalten jetzt. Gleich hast du es geschafft...
Tatsächlich stand ich um 17.40h wieder am Fairyland Point, von dem ich ca. 12.15h gestartet war! Keine 5 Std und 30 Minuten später hatte ich 12,8km hinter mir, 2 volle Speicherkarten, einen leeren Kamera-Akku und ein glühendes Handy. ๐ Davon abgesehen plattgedrückte Haare vom Hut und ein schweißgetränktes Shirt. ๐ Und der angekündigte Regen? Nix! ๐
Es war eine herrliche Wanderung und ich bin echt stolz auf mich, dass ich es bis zum letzten Meter durchgezogen habe. Tschakkaaaa!!! ๐๐๐บ๐ธ๐ฅ๐๐
Ich wechselte die Schuhe, machte mich einigermaßen frisch und gönnte mir zum Abschluss des Tages leckere Chicken Quesadillas und ein Bier im Rubys Inn Restaurant. Völlig überteuert der Laden, ich weiß. War's mir aber heute wert. ๐
Jetzt nur noch ab in die Hütte und Füße lochlegen. Morgen kann kommen was will, ich hab meine Ziele erreicht. Have a good one, folks! ๐
Dienstag, 2. Oktober 2018
Heute kam er dann, der große Regen. ๐ง
Ich hörte schon beim Aufwachen, dass es draußen prasselte. Okay, ich hab bei uns daheim schon stärkeren Regen erlebt, aber es hat gereicht und dauerte bis gegen Mittag an. Schön, dass meine Veranda überdacht ist und ich mich mit meinem Frühstück raussetzen konnte.
Da saß ich dann mehrere Stunden und schrieb am Blog hier weiter. Ich hatte ja 2 Tage nachzuholen. ๐
Mittags stiefelte ich rüber in den Tante-Emma-Laden neben Rustlers Restaurant und füllte meinen Kühlschrank. Danach war Haare färben angesagt und dann... ja dann... bin ich in die Schuhe gehüpft und machte mich nochmal raus auf die Piste. Sonst wäre ich ja gar nicht mehr rausgekommen heute. ๐ Pünktlich zu meiner Abfahrt um 15h setzte der Regen wieder ein, nachdem seit Mittag Ruhe eingekehrt war. Na super... โ
Zunächst fuhr ich zum Red Canyon Visitor Center und besorgte mir dort eine Trail Map. Im Red Canyon bin ich bisher nur einen kleinen Trail hinterm Visitor Center gegangen. Ich würde schon gern mal richtig ins Hinterland des Red Canyon. Mal schauen ob das Wetter morgen mitspielt. Die Trails sind kürzer als im Bryce Canyon.
Danach gings erstmal im Visitor Center des Bryce Canyon shoppen. Neue Magnete für meinen Kühlschrank, ein weiteres Halstuch... alles was frau bestimmt nicht braucht... lach... Naja doch, die Halstücher schon. ๐
So. 16.30h. Und jetzt? Komm schon, du hast n Regencape im Medizinpäckchen. Das wird schon langen. Warm genug angezogen bin ich ja. Mir gehts eher um die Kamera. ๐
Also rein in den Park und Sunrise sowie Sunset Point angefahren. Nun, was soll ich sagen? Ziiiiemlich tief fliegende Wolken... uiuiui. ๐ Aber - ich habe jetzt den Bryce Canyon in allen Wetterlagen erlebt seit meinem ersten Besuch 1994. Ich muss sagen, ich war von den ersten Fotoversuchen doch recht angetan. Auf dem Display sahen die Bilder vielversprechend aus. Jetzt brauchte ich natürlich noch ein Regenwolkenbild für den Blog, sprich mit dem Handy. Erwartet hab ich nix, aber ich war doch sehr überrascht, dass trotz der schwierigen Lichtverhältnisse ganz brauchbare Fotos entstanden.
Ich bin ein paar Meter den Navajo Trail runtergegangen, auch nochmal zur "Wall Street" hin. Oh Mann... eins kann ich euch sagen, die Asiaten hängen mir diesmal wieder zum Hals raus. Nicht nur dass sie in Schwärmen aufschlagen, nein der ganze Park "gehört" ihnen! Sie johlen rum, versuchen ein Echo zu hören, machen sich für Selfies mit und ohne Stick auf den Wegen breit und gehen keinen Schritt zur Seite, wenn jemand kommt. Ganz davon zu schweigen, dass sie perfekte "Fotobomben" sind, denn sie stehen urplötzlich vor dir, obwohl du grad ein Foto machen möchtest. Ist natürlich was gaaanz anderes, wenn SIE Filme drehen und Panoramafotos mit großen Tablet-PCs machen. Wehe du machst nicht Platz...
Die ham mich gestern schon genervt, aber die Krönung war (auch gestern schon) das laute Johlen und Schreien in den Canyons, am meisten in der Wall Street. ๐ Grauenhaft!!!
Na ich denke mal, im Red Canyon morgen werde ich von deren Rumgekreische verschont. Oder???
Mittwoch, 3. Oktober 2018
Hurra... Feiertag! Ach nee, hier nicht. Zum Glück, sonst wäre noch mehr los. ๐
Ich war heute schon um kurz nach 6h wach und eigentlich hundemüde. Trotzdem hab ich mich aufgerafft, denn bekanntlich sind Fotos nach einem Wetterumschwung meist recht interessant. Interessant? Hm. Ich würde sagen, spektakulär!
Als ich um 7h rausschaute, war es noch stark bewölkt, aber schon 10 Min später zeichnete sich eine grandiose Wolkenveränderung ab. Ich also mit ner halben Tasse Kaffee im Bauch ins Auto gesprungen und losgedüst. Oje... je näher ich dem Bryce Canyon kam, desto dunkler wurden die Wolken wieder. Tropic liegt ja 7 Meilen entfernt in einem Tal und damit wesentlich niedriger als die Aussichtspunkte des Parks. Egal, ich steuerte zuerst den Sunrise Point an. Es lag eine dicke Wolkendecke drüber. Man sah wirklich weniger wie nichts. Hm. Noch ein Versuch. Ich war noch nicht am Inspiration Point dieses Jahr, also dorthin.
Hier war es etwas heller. Ich lief den Weg hinauf und wunderte mich über ein regelmäßiges Klicken, bis ich unter einem Baum eine einsame Spiegelreflexkamera sah, die automatisch jede Sekunde auslöste. Der Fotograf dazu stand oberhalb am umzäunten Aussichtspunkt mit einer weiteren Kamera auf Stativ. Hm. Der scheint hier Potential zu sehen. Mein erster Blick nach unten: ah ja, man kann unter dem Nebel tatsächlich ein paar Pümpel erkennen, noch jedoch sehr schwer. Doch hier fiel mir auf, wie schnell der Nebel (oder waren es Wolken?) sich bewegte. Binnen weniger Minuten sah alles anders aus. Diese ständige Wandlung, mal mehr mal weniger Wolken, die kreisrunde Sonne hinter der Nebelwand - das sah richtig mystisch aus. Halloween lässt grüßen! ๐
Ich fand es jedenfalls total spannend, diesen Wechsel zu beobachten.
Und nochwas fiel mir drastisch auf (auch bereits am Sunrise Point): die Stille! Kein Rumkreischen wie gestern, nein. Die paar Leute, die sich so früh hierher verirrt hatten, waren sehr leise, sprachen meist nur flüsternd. Es war herrlich! Genau SO liebe ich den Bryce. ๐ Endlich hat man die Natur wahrgenommen. Und noch was hatte dieses Mystische an sich: ich sah den Park plötzlich ganz anders. Die Bäume, Tautropfen an den Nadelspitzen, plötzlich ein paar leise grasende Mule Deers am Wegesrand.... es war himmlisch.
Nach ca. 30 Minuten fuhr ich noch zum Bryce Point weiter. Mehr war nicht drin, denn Cole zeigte mir deutlich mit blinkender Anzeige, dass er dringend zu frühstücken wünscht. Ich habe die letzten Tage nicht mehr getankt. Wozu auch... ๐
Aber den Bryce Point schaffen wir noch
Und das war gut so! Ich bin fast abgebrochen, wie toll das aussah! Überall zwischen den Pümpeln hingen Nebelwolken und tauchen die Szenerie in eine unwirkliche Welt. Es war fantastisch!
Nach diesen tollen Momenten gjngs jetzt endlich zum frühstücken. Erst Cole, dann ich. Der halbe Kaffee war längst aufgebraucht. ๐
Zum wiederholten Mal hielt ich an der Prariedogtown des Parks Ausschau nach einem der kleinen Nager. Nix. Ich glaub ich hab die Kerlchen noch nie hier gesehen. Mist.
Schon war das Visitor Center in Sicht, als ich bei einem zufälligen Blick nach rechts etwas auf einem Hügel sitzen sah. Ha! Da is einer!!! Okay, mega weit weg von der Straße, aber egal. Also doch nochmal anhalten und auf die Pirsch gehen. Ich nahm die Kamera zwar mit, aber das Kerlchen war wirklich mitten auf dem weiten Feld. War schon ein Wunder dass ich ihn überhaupt gesehen hatte. Er legte sich dann auch noch hin. Naja, die Fotos werden kaum mehr als einen Mückenschiss beinhalten. Aber was soll's. Ich hab endlich einen der Utah Präriehunde gesehen! ๐
Nach einem leckeren Westernomelett im Rubys Inn entschied ich mich für die Fahrt zum Red Canyon. Ich hatte mir gestern schon die Trail Map besorgt. Zunächst wollte ich den nicht so langen Tunnel Trail hinaufsteigen. Man sieht von oben beide Tunnelbrücken des Red Canyon.
Jo. Nur finden müsste man den Trailhead. ๐ฃ Grmpf. Er sollte nahe des West-Tunnel sein. Nix. Doch noch weiter weg? Ich fuhr Richtung Visitor Center weiter und nur ein paar Hundert Meter weiter sah ich das Schild. Na endlich...
Gestiefelt und berucksackt stand ich dann am Schild. Äh... DA soll der Trail langgehen??? Neben der Straße ist ein (trockener) Wash, den man durchqueren muss. Soweit so gut. Aber ich spring keine 2 Meter ins Bachbett runter! ๐ Der Trail war wohl irgendwann an dieser Stelle weggespült worden. Da Red Canyon kein Nationalpark ist, wird das halt nicht so instand gehalten. Also mal ein wenig nach rechts gegangen... ah ja, da gehts. Dumm nur dass ich nun den Trail auf der anderen Seite nicht sah. ๐ Das ging ja gut los... ey.
Ich hab dann endlich mitten im Wash ein Steinmännchen entdeckt. Aha, endlich ein Wegweiser. Und jetzt sah ich auch den sehr schmalen Pfad.
Ich kraxelte nach und nach in Serpentinen und auf einem wirklich schmalen kaum genutzen steinigen Pfad den Hügel rauf. Erst war es noch unspektakulär. Dann ging es durch einen würzig duftenden Pinienwald und da ... die Bank steht so weit abseits am Hügel, ist da was?
Boah... was ne tolle Aussicht! Ich musste mich wirklich setzen. Jetzt weiß ich warum die Bank da steht. Ich habe eine ganze Weile dort gesessen und einfach nur die Aussicht genossen. So still rundum, kein anderer hier... toll! (Auf dem Foto wirkt es nicht so. Man muss diesen Fernblick selbst gesehen haben...)
Das letzte Stück aufs Plateau war schnell gegangen. Hier hat man einen fantastischen Blick auf den unten liegenden Highway und die beiden Tunnel.
Aber auch die andere Seite mit der tollen Aussicht über Teile des Red Canyon und der Ebene um Panguitch ist sichtbar. Ich bin beeindruckt! Ab sofort einer meiner Lieblingsplätze! ๐
Es war schon 15h. Für den größeren Trail war es zu spät. Ich entschied mich für den kleinen Arch Trail auf der Westseite.
Man erreicht den Trailhead über die Casto Backroad. Sind nur 2 Meilen und gut zu fahren. Am Parkplatz traf ich auf ein Ehepaar mit Hund, der mich gleich freundlich schwanzwedelnd begrüßte und seine Streicheleinheiten abholte. Ein beiger Labrador. ๐ Der Mann fragte ob ich den Arch Trail gehen will und meinte, der lohnt und macht Spass. Na dann... ๐
Auch hier stand ich am Trailhead, der durch einen Wash führte - mit 2 Metern Absprungrampe! ๐ Oh nein nicht schon wieder. Die Frau rief mir dann zu, weiter rechts käme man gut runter. Das hatte ich doch schon mal heute.... ๐ค๐
Also gleiches Spiel wie vorhin - und dann den Anschlusstrail suchen. ๐ Der "Spass" ging schon los. Wurde aber noch besser.
Also wenn ihr mal Bock auf einen steilen, steinigen, sandrutschigen Pfad habt, bitte mit guten Schuhen, Trittsicherheit und am besten mit Wanderstöcken. ๐๐๐ Ohne meine Stöcke hätte ich am Ende den Trail auf dem Hosenboden runterrutschen müssen! Der Typ hatte Recht, der Trail macht Spass. ๐ Aber - er lohnt sich auch! Nicht nur dass ich mehrfach den Pfad wieder suchen musste ๐ ich habe auch ganz viele Felsbögen gesehen, teilweise echt schöne. Der Arch Trail ist ein kleines, wenn auch mühsames Juwel! ๐
So ging mein Tag heute rum und meine Zeit am und um den Bryce Canyon neigt sicht dem Ende zu. Morgen geht es auf dem schönen Highway 12 bis nach Green River. Seufz....
Donnerstag, 4. Oktober 2018
Heute Nacht hat es geschüttet wie bekloppt. Mehrere Stunden lang. Um 8h war es zumindest trocken. Da ich noch was zu Essen im Kühlschrank hatte, kochte ich mir einen Kaffee und genoss mein Frühstück ein letztes Mal auf meiner kleinen Veranda. Hach ja... schön ist's hier!
Die Sachen waren schnell in Cole's Kofferraum verstaut, ein paar Kleingkeiten noch in der Grocerie gegenüber geholt und dann ging es ab auf den Highway 12 Richtung Capitol Reef Nationalpark. Der stand zwar nicht wirklich dieses Jahr auf meiner To-do-Liste, aber ich wollte bis dahin durchfahren, um nicht zuviel Zeit zu vergeuden. Schließlich sollte endlich der Little Wildhorse Canyon von mir erforscht werden. ๐
Dummerweise5 hab ich die Rechnung ohne ..... den Indian Summer gemacht! ๐ฎ Karl mei Drobbe... nachdem es mir schon schwerfiel, im Grand Staircase nur mal gaaanz kurz anzuhalten (und zwar auf einen Coffee und einen Brownie im Kiva Koffeehouse ๐)...
...blieb ich dann regelrecht in den Laubbäumen des Dixie National Forest hängen. Wow sah das alles toll aus, noch dazu mit den dunklen Wolken stellenweise. Das gelb-orange Laub der Zitterpappeln leuchtete wie verrückt und die Hügel zwischen Boulder und Torrey waren von einem bunt-leuchtenden Teppich überzogen.
Auf den Fotos kommt das nur annähernd raus. Man hat ja nicht das Panorama der Berge vor Augen. So intensiv hab ich den Indian Summer hier noch nicht erlebt. Oder ich kann mich nicht mehr dran erinnern... ๐ค๐ค
Als ich endlich im Capitol Reef ankam, war es schon halb eins. Zeit zum restroomen und kurz durchs Visitor Center strolchen.
Dann ging es weiter. Mittlerweile waren mir Zweifel wegen dem Little Wildhorse gekommen. Unterwegs war alles nass und voller Pfützen und Bäche gewesen. Hm. Macht da ein Slot Canyon Sinn? In diesem Moment sah ich das Schild "Hickman Bridge". Bingo! Die hatte mir Andrea doch schon mal vor Jahren empfohlen. Wenn nicht jetzt, wann dann? ๐ Also packte ich den nicht allzu langen Trail an. Übrigens... hab ich schon mal erwähnt dass ich Stufen "hasse"?!? ๐ฌ Boah Andrea, ich leg dich übers Knie wenn wir uns mal wiedersehen... Stufen. Und WAS für welche! Zum Glück war das nur im ersten Drittel so. ๐ Die Brücke hat sich jedenfalls gelohnt.
Durch den zeitraubenden Aufstieg war es schon nach 15.30h als ich am Auto zurück war. Mist. Wie war das mit dem Little Wildhorse?
Letzten Endes stand ich um Viertel vor sechs zum zweiten Mal in meinem Leben am Trailhead. Natürlich nix mehr für ne Wanderung, aber ich wollte mich für morgen schlau machen. Gerade kamen ein paar Leute zurück vom Trail. Oha... was hatten die Lehmklumpen an den Schuhen! ๐คค Die klopften ewig ihre Schuhe aus. Also ich weiß ja net.... der Wash war lehmig ohne Ende. Überall stand Wasser. Anscheinend hatte es heute Nacht auch hier gewaltig geregnet...
Nein, das war keine gute Idee mjt dem Slot. Ich entschied mich, morgen auf dem Weg nach Glenwood Springs was anderes zu machen. Möglichkeiten gibts hier ja genug.
Übrigens gab es noch eine kleine Belohnung zum Tagesabschluss. Auf der Weiterfahrt, noch bevor ich wieder den Highway 24 nach Green River erreichte, sah ich Tiere auf der Fahrbahn vor mir. Ich hielt sie aus der Entfernung für die hier allseits üblichen Mule Deers, die ich schon häufig diesen Urlaub gesehen habe. Aber weit gefehlt. Es waren Pronghorns (Gabelantilopen)! Eine kleine Herde mit Bock trabte langsam quer über die Straße und erlaubte mir, ein paar Fotos zu machen. Sie ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Na ja ich hielt ja auch Abstand. Don't approach wildlife - daran halte ich mich. ๐ Es war richtig schön, die Tiere in der Abendsonne zu sehen.
Jetzt war ich ausgesöhnt mit dem mißglückten Versuch den Slot Canyon zu begehen. ๐ค
Mal sehen was ich morgen statt dessen mache. Im Moment hab ich keinen Plan... ๐
Freitag, 5. Oktober 2018
Nachdem gestern mein Text mehrfach abgestürzt ist, weiß ich gar nicht mehr, was ich schreiben wollte. Seufz...
Aaalso... ich hab mich letztlich entschieden, gar nix zu machen sondern direkt auf den Interstate 70 zu fahren. Wenn ich auf die Idee gekommen wäre, noch einen Abstecher zum Arches oder Canyonlands NP zu machenm wer weiß, wann ich in Glenwood Springs angekommen wäre. Ich kenn mich... ๐
Also rauf auf den Interstate und die Musik aufgedreht. ๐
Als Zwischenstopp hatte ich mir die Gegend um Grand Junction ausgesucht. Letztlich wurde es dann Fruita, das Tor zum Colorado National Monument. Nee nee, da war ich nicht. Aber nach meinem Stopp bei Starbucks (und einem quietschsüßen Pumpkin Spice Latte) erkundete ich die grade um die Ecke gelegene McInnis Canyon National Conservation Area. Ich hab nur den "erfahrbaren" Teil gemacht. Für die bestimmt viel interessanteren Wanderungen z. B. in den Devils Canyon (knapp 7 Meilen) fehlte mir die Zeit. Aber ich hab ein paar nette Stellen am Colorado River gesehen und sogar 2 "Heron" gesehen. Das ist eine Reiherart.
Einen kleinen Trail hab ich dann doch noch gemacht: den Paleo Trail. Ganz nett, nicht der Brüller, aber nett. Wenn ich ehrlich bin, wäre ich am liebsten in den Devils Canyon gelaufen, denn da geht der Colorado River durch. Naja... man kann nicht alles haben. ๐
Nach dem Trail gings weiter nach Glenwood Springs. Unterwegs fing es wieder zu regnen an. Och menno... ich wollte doch morgen den Hanging Lake Trail machen. Fällt der jetzt auch noch ins Wasser??? ๐
In der Cedar Lodge angekommen, war ich ziemlich müde. Die Fahrerei stecke ich heute halt auch nicht mehr so weg. Es regnete immer noch. Hm. Also ne Kleinigkeit essen, unter die Dusche hüpfen und danach ins Bett. Schaun wir mal, wie es morgen früh ist....
Samstag, 6. Oktober 2018
Das Erste was ich an diesem Morgen tat, war einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Bewölkt. Aber immerhin sah es trockener aus als gestern. Nun denn, ich bin jetzt eh wach, also schnell reisefertig machen und etwas vom Continental Breakfast reinstopfen als Grundlage. Ich entschied mich für Joghurt, Obst und 2 hartekochte Eier. Hab eh schon viel zu viel "Mist" gefuttert in den letzten Tagen...
Apropos "Mist": die Bewölkung wollte nicht weichen. Hm. Auf der Fahrt zum Hanging Lake Trail änderte sich nichts mehr. Kalt war es außerdem. Seufz. Es war erst kurz nach 8 Uhr. Nachdem ich gestern schon gelesen hatte, dass der Trail extrem beliebt sei, besonders am Wochenende, wollte ich wenigstens vor 9 Uhr am Parkplatz sein. Insofern war es vielleicht gut, dass das Wetter nicht sooo dolle war. Der Parkplatz war erst halb voll, als ich eintraf.
Wow, hier standen wunderschöne Laubbäume in perfekten Herbstfarben!
Wanderfertig mit Rucksack und Wanderstöcken machte ich mich auf den Weg. Es war echt frisch...brrr... Trotzdem habe ich mich nicht zu dick angezogen, denn ich wusste, dass ein steiniger steiler Weg vor mir lag und ich bestimmt ordentlich ins Schwitzen komme. Los geht's...
Ich muss sagen... trotz der vielen "Steinstufen" (aaargh...) ist das ein wunderschöner Weg jetzt im Herbst. Durch die herbstlichen Blätterfärbungen der Laubbäume ist der Waldweg ein echtes Erlebnis. Ein richtiger Märchenwald! Ich habe mich unterwegs hundertmal gefragt, wie das wohl alles bei Sonne und blauem Himmel aussehen würde... schööön...
Wie ich schon vemutet hatte... ich hab geschwitzt wie nur was. Mannometer, was ein Weg. Aber immerhin, da freut man sich wenn man oben ist. Und wie ich mich dann schon auf den Rückweg "gefreut" hab, auweia... lach... Aber die heftigste "Treppe" kam ja erst noch...
Kreisch! Na DAS ist mal ein Treppchen! Der Lohn der Mühe kam aber bereits kurz danach:
Rund um den kleinen See führt ein Plankenweg mit mehreren Sitzgelegenheiten. Es ist nicht erlaubt, das Wasser zu berühren oder sogar darin zu baden wegen Kontaminierungsgefahr. Naja,bei der Kälte würd ich das auch nicht machen... ๐
Auf jeden Fall ist das eine schöne Tour. Nach ca. 30 Minuten Pause (und viiiielen Fotos) machte ich mich wieder auf den Rückweg durch den Märchenwald...
Nach insgesamt 3,5 Stunden war ich wieder bei Cole auf dem Parkplatz. Ich hab nicht wirklich auf die Uhr geschaut, wie lange ich für den Aufstieg gebraucht habe, aber ich schätze mal gut 90 Minuten. Der Abstieg ging nur wenig schneller, denn die Kletterei über die Felsen nahm auch abwärts Zeit in Anspruch. Außerdem "musste" ich mich auf dem Rückweg auch noch auf den Hosenboden setzen, wenn auch unfreiwillig, als ich heraufkommenden Wanderern ausweichen wollte. Ein falscher Tritt - und zack saß die Bine mit ihrem Allerwertesten auf eine Felsbrocken. Aua! Aber die beiden Herren haben mir sofort wieder aufgeholfen. ๐
Das war meine letzte Wanderung auf dieser Reise.
Es war mittlerweile fast halb eins und ich machte mich auf den Weg nach Denver. Allerdings hatte ich jetzt ordentlich Kohldampf. Die Snacks aus dem Rucksack waren gefuttert und jetzt musste was "Ordentliches" her. Ich fuhr vom Interstate nochmal ab in das Örtchen Eagle. Dort fand ich ein uriges typisch amerikanisches Diner, wo ich einen leckeren Westernburger verdrückte. Yummy!
Gegen 17 Uhr erreichte ich das Super 8 in Henderson, nicht weit vom DIA (Denver Intl. Airport). Tja, jetzt durfte ich langsam an die Heimreise denken. Leider...
Aber den Sonntag hatte ich noch zum shoppen und bummeln. Ich wollte ja eigentlich noch einen Cheesecake in der Cheesecake Factory verdrücken. Mal sehen, ob das hinhaut...
Sonntag, 7. Oktober 2018
Heute habe ich erstmal ausgeschlafen. Das Wetter war ohnehin nicht so dolle. Es war bewölkt und kalt. Wenigstens regnete es nicht.
Zunächst wollte ich noch ein Naturschutzgebiet aufsuchen, das mitten in Denver liegt und von meiner Unterkunft aus ganz leicht zu erreichen war: die Rocky Moutain National Wildlife Refuge. Es gibt ein Visitor Center und Eintritt kostet es auch nicht. Angeblich soll es hier Bisons geben. Daher hab ich dann mal nachgefragt und der Ranger bestätigte mir das. Es gibt einen Rundweg als Einbahnstraße und man soll das Auto nicht verlassen. Noch während des Gespräches sprang er plötzlich auf: there is a hawk! Tatsächlich, draußen saß ein Falke direkt vor den Fenster auf dem Boden und hatte grade eine Taube geschlagen! Hammer! Da saß der Kerl und rupfte seine Beute! Wir haben ihn eine Weile beobachtet, bis er dann mit seiner Beute wegflog.
Ich machte mich dann auf den Rundweg.Tatsächlich habe ich 2 große Bisonherden gesehen. Leider waren sie zu weit weg, aber immerhin. Außerdem ist das hier ein Eldorado für Präriehunde! Hier sind so viele Prairiedogtowns, das ist schon eine "Großstadt"! Klasse!
Gesehen habe ich außerdem jede Menge Wasservögel und Mule Deers. War echt eine schöne Sache am letzten Tag. ๐
Mittlerweile war es Mittagszeit. Der "kleine Hunger" meldete sich, oder eher schon ein großer. Das nächste Ziel war der Bass Pro Shop. Nur mal ein bißchen stöbern ๐ und im angrenzenden Lokal leckere Alligator Tacos futtern. Mmmmhhh, die waren lecker.
Das Shoppen verlief allerdings ergebnislos. Also weiter in eine Shopping Mal. Gekauft hab ich tatsächlich nur ein paar Kleinigkeiten, die eh auf meiner Liste standen. Ich bin guuut... ๐
Gegen 18 Uhr dann endlich mein Abschlussessen: ein leckerer Cheesecake in der Cheesecake Factory. Es gibt in Denver 2 davon: eine in der 16th Street und eine in eben jener Shopping Mal "Park Meadows". Ich entschied mich für den Mango Key Lime Cheesecake. Hach war der fruchtig-lecker! ๐ค Aber ich war dann auch pappsatt.
Nun ging es zurück ins Super 8. Kofferpacken war angesagt. Seufz. Kerle naaa, bis ich alles da drin hatte. Gut, dass der Koffer durch einen extra Reißverschluss erweitert werden kann. Ich hab doch gar net so viel gekauft?!? Sowas aber auch... ๐
Gegen Mitternacht fiel ich ins Bett. Ich konnte ja morgen ausschafen. Der Flug geht erst um 15.30 Uhr. Dann mal gute Nacht...
Montag, 8. Oktober 2018
Um 8.30 Uhr springe ich unter die Dusche. Dann die letzten Reste packen. Um halb elf suche ich mir ein Frühstück. Ich möchte gerne nochmal Hash Browns verdrücken. ๐ Ich fand im Internet nur ein paar Minuten entfernt "Stephanie's Coffeeshop". Uiuiui, das war ja nochmal ein uriger Laden zum Abschluß. ๐ค Da waren NUR Einheimische drin. Ich war ein echter Exot in dem Laden... lach... Ich nahm an der Theke Platz. Sowas wie ne Karte gabs bei denen nicht. Da sagt man einfach was man haben will: Scrambled eggs, Bacon und natürlich Hash Browns. War seeehr gut - und spottbillig! Ich hab nur 5 Dollar gezahlt. ๐
Tja, nun ging es an den Airport zu Alamo. Ich musste mich von meinem treuen Cole verabschieden. Er hat mich sehr gut durch die 2 Wochen gebracht. Schnüff... mach's gut Cole...
Das Shuttle brachte mich dann zum Flughafen. Ich hatte online schon eingecheckt, brauchte also nur meinen Koffer abgeben. Allerdings ist auch hier vorab ein Automat zu bedienen (was machen nur hochbetagte Menschen bei all dem Technikkram???), an dem man sich selbst sein Gepäckschild ausdrucken musste. Dann ging mein Koffer auf die Reise nach Deutschland und ich suchte die Security auf. Eine halbe Stunde später war ich durch. Jetzt hatte ich noch genug Zeit zum Bummeln.
Der Flug nach Washington war voll, so dass ich dieses Mal nur meinen Sitzplatz hatte. ๐
Drei Stunden später landeten wir planmäßig in Washington DC. Hier wollte ich nochmal shoppen gehen, denn ich wusste aus der Vergangenheit, dass man hier einiges mit "Stars and Stripes" bekommt. So wanderten dann noch diverse Kleinigkeiten und ein Kissen in mein Handgepäck. ๐ Das Nackenkissen hatte ich 2009 schon mal im Auge, hatte es damals aber nicht mitgenommen - und mich dann geärgert. Heute war es meins! ๐
Der Transatlantikflug war dann (wenig überraschend) halb leer, so dass ich mir die Dreierreihe mit nur einer Dame teilte. Das war dann recht gemütlich und die Dame war auch sehr nett.
Nach einem leicht geschüttelten, aber sonst recht ruhigen Flug landeten wir um 12 Uhr in Frankfurt. Jetzt war es amtlich: der Urlaub war vorbei. Seufz...
14 wunderschöne Tage lagen hinter mir. Jetzt hieß es, Jetlag überwinden und sich wiede aklimatisieren...
Wenn es nach mir ginge, würde ich mich sofort wieder in einen Flieger in der USA setzen. Also... sparen spare sparen, damit es bald wieder rüber geht ins "gelobte Land".
See you soon! ๐ค
THE END
WIRD GERADE AKTUALISIERT :-)
Wie ihr seht, habe ich schon angefangen, den Blog neu anzupassen und neue Fotos (auch von der DSLR) einzufügen. Das geht jetzt am Laptop daheim besser. Die nächsten Tage verändert sich noch ein bißchen was. Also schön weiter reinschauen... ๐
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