Kasha Katuwe Tent Rocks National Monument

Dieses kleine National Monument (16,7 qkm) liegt auf dem Land der Cochiti People nahe des Cochiti Pueblo. Es gibt nur 2 Trails und einen hoch gelegenen Viewpoint, der allerdings nur über eine Schotterpiste zu erreichen ist. Mehr gibts nicht - und doch: dieses Monument hat was Besonderes zu bieten, die Tent Rocks. Diese außergewöhnliche Felsformation ist einen Abstecher wert! Von Santa Fé aus ist das gut erschlossene National Monument in ca. einer Stunde zu erreichen, von Albuquerque aus in rund 1h30. 

Ich war an einem Wochenende im März dort und ihr werdet es nicht glauben: es war total überlaufen! Uff... Das hatte ich nicht vermutet. Aber eigentlich ist es logisch, wenn 2 Großstädte so nah liegen. 

Kasha Katuwe wurde erst im Januar 2001 durch Präsident Bill Clinton gegründet. Die Verwaltung hat ausnahmsweise mal nicht der NPS sondern das BLM (Bureau of Landmanagement). Der Name Kasha Katuwe stammt aus der Sprache der Puebloindianer und bedeutet "weiße Klippen". Diese "Klippen" sind durch einen Slot Canyon durchschnitten, durch den man wandern kann. Der "Canyon Trail" ist ein wenig anstrengend durch ein paar kleine Klettereinlagen und führt am Ende hinauf auf ein Plateau, von dem man einen Blick über die Tent Rocks hat sowie auf die Jemez Mountains und die Sangre de Cristo Mountains. In der Nähe liegt auch das Bandelier NM, aber es gibt keine direkte Verbindung zwischen den Schutzgebieten.

Die Fee von 5 Dollar zahlte ich am Einfahrtshäuschen nach einem netten kleinen Plausch mit den jungen Indianer, der dort kassierte. Mein erstes Ziel war der Veterans Memorial Overlook. Dieser Viewpoint ist ab dem Parkplatz nur über eine etwa 3 Meilen lange Schotterpiste ins Hinterland zu erreichen. Beachten sollte man dabei aber, daß man hier das Schutzgebiet stellenweise verlässt und durch PRIVATLAND fährt! Hier ist Fotografieren nicht erwünscht! Bitte beachten! Überrascht war ich dann vom Parkplatz am Overlook. Hui, das war ja alles ganz neu angelegt! Schöne große Parkbuchten und vor allem viele nette Picknicktische laden hier zum verweilen und genießen der Aussicht ein! Kann ich nur empfehlen. Es gibt auch ein Toilettenhäuschen, was in der Einöde hier (ich war völlig allein!) recht sinnvoll ist. ;-)

Nach dem Abstecher hinauf auf den Viewpoint gings wieder runter auf den Hauptparkplatz, der jetzt schon richtig voll war. Ups.... Nach 2 Runden über die Parking Lot fand ich dann doch noch ein Plätzchen. Dieser Parkplatz ist echt toll angelegt, man parkt in Nischen und überall zwischen den Büschen sind überdachte Picknicktische. Richtig idyllisch, da fällt sogar das Klohäuschen kaum auf. *lach*

Der interessantere, aber auch ein wenig anstrengendere Trail ist der Canyon Trail. Dieser ist hin und zurück rund 4km lang und steigt am Ende über einen primitiven Pfad (bitte vorsichtig laufen, es hat hier viel Geröll und Äste am Boden) hinauf auf ein Plateau. Ich war zwar nicht ganz oben, aber doch schon weit genug für eine schöne Sicht. Ich wurde von mir entgegenkommenden Wanderern darauf angesprochen, daß am oberen Ende des Trails ein sehr großer Felsbrocken zu überwinden wäre und da ich in diesem Urlaub schon mal einen "Beinahe-Absturz" hinter mir hatte, ließ ich es nun nicht drauf ankommen und kehrte vorher um. Es ist eine wundervolle Wanderung durch einen einfachen und doch abenteuerlichen Slot Canyon mit einem krönenden Blick von oben über die Tent Rocks! Würde ich sofort wieder gehen!

Hier wird der Slot jetzt ein wenig enger und interessanter. Ab und zu sind ein paar kleinere Felsen zu überqueren...

...doch trotz dieser "Unzulänglichkeiten" ist dieser Pfad eine Autobahn!!! Nicht zu fassen, was da los war....

...zwischendrin dann mal ein umgestürzter Felsbrocken unter dem man sich durchdrücken mußte...

...und immer wieder schöne Blicke nach oben...

...und am Ausgang des Slots wird man dann fast von der herrlichen Sicht auf die cremefarbenen Spitzen "erschlagen"! Der Weg führt übrigens UNTER dem quer liegenden Baumstamm hindurch.... ;-)

Ich kam mir vor wie im Wunderland der Zipfelmützen! Wunderschön, wie lauter Eiscremehäufchen!

Hier wurde der Weg nochmal durch eine "Klettereinlage" aufgepeppt...

...und kurz darauf beginnt an diesem "Holzgewirr" der Aufstieg über einen schmalen Geröllpfad.

Von Höhenmeter zu Höhenmeter wird die Sicht auf die Zipfelmützen gigantischer!

An dieser Stelle mit einer tollen Aussicht legte ich ein kleines Päuschen ein und genoß den Blick, danach kehrte ich um.

Und natürlich musste ich wieder unter dem Baumstamm durch in den Slotcanyon. ;-)

Wenn ich schon mal hier bin, mach ich auch den einfachen Cave Loop noch dazu. So hab ich meinen Besuch wenigstens richtig ausgeschöpft. :-)

Der Cave Loop ist nach dem Canyon Trail eher langweilig. Man sieht zwar am Ende noch ein paar Zipfelmützen, aber die eindeutig schöneren liegen im Canyon! Das kleine Highlight am Cave Loop ist die Höhle, die dem Trail den Namen gab. Einige versuchten hineinzuklettern. Okay, hinein war kein Problem, aber das herunterklettern hinterher über den sauglatten Felsen gelang nur mit Hilfe der ganzen Familie! *lach* Ich hab das "Drama" schön auf Film gebannt (aber ich blieb auch mit dem Gedanken da, vielleicht brauchen die noch jemand zu halten, es klappte aber ohne meine Hilfe).

Die Zipfelmützen an Ende des Cave Loop sahen irgendwie ziemlich alt aus. Vermutlich waren diese Bereiche der Verwitterung zuerst ausgesetzt.

Im Anschluß machte ich noch ein kleines Picknick an einem der Picknicktische, die mittlerweile leerer waren. Es war gut, daß ich zuerst den Overlook gemacht hatte, denn dadurch hatte viele den Canyon Trail schon hinter sich gebracht, bis ich wieder von dort oben runter kam. *ggg*  Hat oft auch sein Gutes, sich Zeit zu lassen.

Alles in allem sollte man für diesen Park etwa 4 Stunden veranschlagen, natürlich kann man auch mehr Zeit hier verbringen.

 


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